Sagesfemmes

Weise Heilerin

Die Schafgarbe vermag zu verwirren. Auf den ersten Blick glaubt man es mit einem Doldenblütler zu tun zu haben, gehört die Schafgarbe doch zu den Korblütlern. Sie wird Achilleskraut (soll sie doch die Wunden des Achill geheilt haben) oder auch Augenbraue der Venus (was sich beim betrachten der Blätter gleich verstehen lässt) genannt.

Ihr lateinischer Name lautet: Achillea millefolium.

Die meist weißen Blüten wirken zart und lieblich und entsprechen dem Mondprinzip. Der Stengel ist hart und widerspenstig, die Blätter lassen sich Merkur zuordnen.

Ich habe es aufgegeben dieses liebliche Pflänzchen mit der Hand zu pflücken, da es viel Kraft benötigt, fast unbrechbar  auch nur mit der ganzen Wurzel löst.

Ihre Widerstandskraft zeigt sich auch darin, dass die Schafgarbe auf völlig übersäuerten Böden gedeiht und es vermag diese zu regenerieren.

Auf der körperlichen Ebene wirkt sie entzündungshemmend, krampflösend, ausgleichend blutflußhemmend oder -austreibend.

Sie galt schon seit Urzeiten als Wundkraut und verfügt über antibiotische Kräfte. Sie bringt einen übersäuerten Organismus wieder ins Gleichgewicht

Auf der seelischen Ebene wirkt sie ausgleichend und hilft bei schweren Fragen, weil sie alle Aspekte des Lebens miteinbeziehen kann und zu einem harmonische Miteinander vereint.

Vielleicht ist sie auch deshalb besonders gut zum Orakeln geeignet, beim chinesischen „I Ging“ wird mit hölzernen Schafgarbenstängeln geworfen. Legt eine Frau eine Schafgarbenblüte in der Nacht unters Kopfkissen, so wird sie von dem zukünftigen Liebsten träumen.