Sagesfemmes

Kraft auf dem Weg

 

Der Beifuß ist eine altes Schamanen- und Heilkraut und zählt zur Gattung der Artemisia-Pflanzen. Er vermag es zu öffnen und zu reinigen, bringt in Fluß und eignet sich herrvorragend zum Austreiben von Krankheiten und Dämonen.

Der lateinische Name des Beifuß Artemisia vulgaris deutet auf die Zuordnung der Mondgöttin Artemis hin. Ansonsten finden sich in ihm die Planetenprinzipien Mond, Venus, Mars und Merkur.

Der Beifuß hat eine verdauungsfördernde Wirkung und dementsprechend auch eine Wirkung auf die Gebärmutter. In der Geburtshilfe stärkt er diese und regt die Wehentätigkeit an. Er soll eine Übertragung verhindern und soll dafür sorgen, dass sich unter der Geburt der Muttermund schneller öffnet.

 

Im Mittelalter verwandte man gerne im Rahmen einer Geburt Räucherungen mit Beifuß. Nicht nur wegen der positiven Eigenschaften auf den Geburtsvorgang, sondern auch, weil der Beifuß als Dämonenaustreiber galt und man mit ihm die Räume für die Ankunft des neuen Erdenbürger reinigen konnte.

In diesem Sinne nutzte man den Beifuß auch als Sonnenwendgürtel. Mit einem Gürtel aus Beifußkraut springt man zur Sommersonnenwende übers Feuer und übergibt danach dem Feuer den Beifußgürtel, symbolisch für alles, was an einem haftet und belastet.

 

Auf seelischer Ebene heilt er Schwächezustände und Bitterkeit. Der Beifuß fällt auf durch seinen Bitterstoffe und gleichzeitig intensive ätherischen Öle. Die bitteren Pflanzen haben normalerweise eher wenig Aroma, jedoch nicht so der Beifuß.

Auch kann beim Transformieren negativer Gefühle Unterstützung bieten. Ein getrocknetes Beifußsträußchen im Schlafzimmer hilft die inneren Dämonen, Krankheitsgeister und böse Träume auszutreiben.

 

Auf den Körper bezogen hilft der Beifuß fette Speisen zu verdauen, gilt als Blutreiniger und öffnet Drüsen und Harnwege und befreit somit von Schlacken und Giftstoffen.

Er fördert die Menstruation, wirkt krampflösend und geburtserleichternd.

Er kann Parasiten, Pilze und Würmer aus dem Körper vertreiben.

Wanderer nutzten die kräftigende und stärkende Wirkung, indem sie einen Beifußzweig an die müden Beine gebunden oder in den Schuh gelegt haben.

So spendet er Kraft und Zuversicht für alle, die auf dem Weg sind.

Deshalb wächst er auch bevorzugt am Wegesrand.